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6. Dezember - Vom Nikolaustag
Über das Leben des historischen Bischofs von Myra ist wenig bekannt.
Im vierten Jahrhundert, zur Zeit Konstantins, war Myra Bischofssitz von Lykien in der heutigen Türkei.
Quellen aus Kreta und Konstantinopel berichten, wie Nikolaus, zwischen 270 und 286 in Patara geboren,
mit 19 Jahren von seinem Onkel zum Priester geweiht, Abt von Sion wurde.
Verfolgt, gefangen und gefoltert,
gab er wie andere Kirchenväter als Bischof sein ererbtes Vermögen an die Armen.
Quellen berichten weiter,
wie Nikolaus beim Konzil von Nicäa Arius ohrfeigt und dafür bis zum Ende des Konzils in Haft kam.
Der Umstand wirft Licht auf die Menschlichkeit des Heiligen.
Daneben erzählen seine Legenden von Wohltat, Heilung und Rettung aus Sturm und schwieriger Zeit.
So wurde der Bischof von Myra Patron der Kaufleute, Schüler und Seefahrer.
So ist Nikolaus an Küsten, entlang der Flüsse, im Rheingau und am Mittelrhein bedeutend.
In der Nikolausgilde regelten Kapitäne die Schifffahrt auf dem Rhein.
Ihr Gildehaus war seit dem 16. Jahrhundert die „Krone“ zu Assmannshausen.
Nikolaustag war ursprünglich Tag der Kinderbescherung.
Verschiedene Legenden um gerettete Mädchen und Studenten klären das Stiefelfüllen und Orangen,
Symbol goldener Kugeln, als traditionelle Nikolausgeschenke.
Ihre Wurzeln liegen im Schulsystem mittelalterlicher Klöster und Städte.
Ein Bischof ist 'episcopus', Aufseher, Leiter und Vorsteher der Gemeinden.
Ursprünglich besuchte die Nikolausgestalt an diesem Tag mittelalterliche Schulen, um zu prüfen.
Die Kinder wählten einen Kinderbischof, der für diesen Tag das Sagen hatte, und führten Nikolausspiele auf.
Dabei ging es wie in großen Mysterienspielen auf Kirchentreppen um Gut und Böse, Kraft und Schwäche, Klarheit und Irrweg.
Nikolaus kam, zu unterrichten, zu lenken und zu prüfen.
Zu seinen Ehren gab es an diesem Tag Gebäck mit dem Bild des strengen wie gütigen „Speculator“.
Und so kam Spekulatius zu seinem Namen.